Täuferspuren in Norddeutschland

In Norddeutschland fokussieren sich die Täuferspuren auf die Orte Hamburg und Bad Oldesloe. Schon seit über 20 Jahren finden, initiiert von historisch interessierten Gemeindegliedern, geführte Stadtrundgänge oder Fahrradtouren auf den Spuren mennonitischer Geschichte statt. 

Eine Gruppe verfolgter niederländischer Mennoniten hatte sich schon 1601 in Altona vor den Toren der Hansestadt Hamburg angesiedelt und das Privileg der freien Glaubensausübung in der berühmten Straße „Große Freiheit“ in Anspruch genommen. 1675 bauten sie ihre erste eigene Kirche, die beim Schwedenbrand 1713 zerstört, aber schon zwei Jahre später durch eine steinerne Kirche ersetzt wurde. Ihr nur 200 m entfernt angelegter Friedhof im heutigen Stadtteil St. Pauli diente der Beisetzung verstorbener Gemeindeglieder. Seit 1873 besitzt die Mennonitengemeinde zu Hamburg und Altona einen neuen Friedhof in Hamburg-Bahrenfeld, der historisch wertvolle Grababdeckungen beherbergt.

In Hamburg verweisen zahlreiche Straßennamen auf die prägende Vergangenheit mennonitischer Kaufmanns- und Reederfamilien (z.B. Van der Smissen-Straße) am heutigen Fischmarkt.

Drei Täuferspurenschilder werden im Rahmen des Festakts zum 500jährigen Täuferjubiläum in Hamburg am 19.09.2025 feierlich enthüllt. 

Das Täuferspurenschild in Bald Oldesloe wurde bereits 2017 enthüllt und erzählt die bewegende Geschichte der ehemaligen Druckerei, in der Menno Simons von 1554 – 1561 gelebt und gewirkt haben soll. Die Menno-Kate mit dem informativem Museum wird jedes Jahr von zahlreichen Mennoniten aus der ganzen Welt besucht.

Frontansicht der alten Mennonitenkirche – Federzeichnung von Ludwig Schwarz Abbildung: Stiftung Historische Museen Hamburg, Altonaer Museum

Die ehemalige Mennonitenkirche an der Großen Freiheit

Vor den Toren Hamburgs bauten 1675 mennonitische Glaubensflüchtlinge aus den Niederlanden in der Großen Freiheit 73/74 eine Holzkirche.

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Die Menno-Kate, ein weißes Reetdach-Haus mit einer großen Linde davor

Die Menno-Kate und die Menno-Simons-Gedächtnisstätte

Menno Simons lebte von 1554 bis zu seinem Tod 1561 im nahen Dorf Wüstenfelde. Die Menno-Kate war eine Druckerei, in der seine Schriften vervielfältigt wurden.

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Ehemaliger Mennonitenfriedhof

Nördlich der Paul-Roosen-Straße (mennonitischen Prediger und Gerber) befand sich von 1678 bis 1936 der Friedhof der Mennonitengemeinde zu Hamburg und Altona.

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Mennoniten friedhof

Mennonitenfriedhof in Hamburg-Altona

Der Friedhof im Holstenkamp 80 /82 (früher Friedhofsstraße) im Stadtteil Bahrenfeld ist der kleinste Friedhof der Hansestadt Hamburg.

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