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Ansiedlung westpreußischer Mennoniten auf dem Weierhof

Im Haus Crayenbühlstr. 9 (Ins Schowalters) wohnte Johannes Driedger. Seine Biografie erinnert an die mennonitischen Gemeinden in den polnisch-preußischen Gebieten an der Ostsee (Westpreußen). Dort waren im 16. Jahrhundert Täufer aus den Niederlanden eingewandert. Bis zum frühen 20. Jahrhundert bestand in Westpreußen das größte mennonitische Siedlungsgebiet. 1945 mussten die Mennoniten jedoch mit dem Vordringen der sowjetischen Armee flüchten; einige von ihnen fanden auf dem Weierhof eine neue Heimat.

Wie viele andere Familien floh die Familie Driedger 1945 aus Westpreußen.
Wie viele andere Familien floh die Familie Driedger 1945 aus Westpreußen.

Der Zuzug sorgte dafür, dass die Mennonitengemeinde nach dem Zweiten Weltkrieg fast auf die doppelte Mitgliederzahl anwuchs.

Am Ende des Friedhofs befindet sich ein großes Holzkreuz, das 1952 errichtet wurde. Es ist dem Gedenken an die Toten gewidmet, die auf den Friedhöfen in der alten Heimat West- und Ostpreußens 1945 bei der Flucht zurückgelassen werden mussten.

Ein Blick auf das Haus Ins Schowalters
Ein Blick auf das Haus Ins Schowalters

Aus dem Projekt Predigerbildung wurde das heutige Gymnasium. Am Gymnasium befindet sich eine Täuferspuren-Tafel, die weitere Einblicke in die Geschichte des Gymnasiums gibt (an der Ostseite des Parkplatzes).

Das erste Schulhaus, das heute noch Teil des Gymnasiums Weierhof ist.
Das erste Schulhaus, das heute noch Teil des Gymnasiums Weierhof ist.