Mennoniten in Erbes-Büdesheim 

Inmitten eines regionalen Täufernetzwerkes im 18. Jahrhundert

 Während sich in anderen Regionen Rheinhessens bereits im 16. Jahrhundert Täufer nachweisen lassen, vermelden die Quellen die ersten Mennoniten in und um Erbes-Büdesheim für das Jahr 1701. Sie kamen vor allem aus den Familien Neff, Schowalter, Eicher und Galle

Anfangs wurden sie geistlich von der Gemeinde auf dem Weierhof betreut. Seit 1748 feierten die Erbes-Büdesheimer jedoch einen eigenen Gottesdienst, zunächst im Schlösschen zu Nack (Hunolsteiner Hof), dann im Schloss zu Erbes-Büdesheim und auf dem Schniftenberger Hof, wo sie auch Pächter waren. 1828/29 gingen die Mennoniten von Erbes-Büdesheim zum Gottesdienst in die Geistermühle und ab 1830 in die neuerbaute Kirche in Uffhofen. 

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war Jakob Galle Prediger der Gemeinde, der sich sehr für eine Neubelebung des mennonitischen Glaubens einsetzte. Auch der Mennonit Valentin Dahlem, der nach 1783 bei Wiesbaden ein Mustergut mit innovativer Landwirtschaft führte, stammte aus Erbes-Büdesheim.