Kurpfälzischer Erbbestandshof – Mennonitensiedlung – missionarische Mennonitengemeinde
Der erste Mennonit auf dem Kühbörncheshof war Hans Heinrich Lattschar. Er kam 1715 mit seiner ersten Ehefrau von Masmünster/Ober-Elsass auf den noch unbewohnten Hof. Lattschar war gebürtiger Schweizer aus dem Simmental und hatte seine Heimat des Glaubens wegen verlassen müssen. Auch im Elsass waren Täufer nach 1712 nicht mehr geduldet. Der Anfang hier war mühsam. Die von der kurpfälzischen Regierung übernommenen Pachtflächen (220 Morgen = 83 Hektar) mussten teilweise erst urbar gemacht und die Gebäude neu errichtet werden.
In der Folgezeit siedelten sich weitere Glaubensgeschwister hier auf dem Kühbörncheshof an. 1832 machten sie sich von der Sembacher Mennonitengemeinde unabhängig und errichteten ein eigenes Gotteshaus. 1845 umfasste die Gemeinde 144 Mitglieder, wovon 36 auf dem Hof selbst, die anderen in umliegenden Orten lebten. Die heutige Gemeinde ist für alle Interessierten offen. Gemeinschaft und Gastfreundschaft, mit Jesus leben und Jesus in Wort und Tat bezeugen sind Werte, die die Gemeinde lebt.
Geschichte der Familie Latscha, aufgeschrieben von Herbert Latscha im Jahre 2011
Zum Weiterlesen:
Nabinger, Hermann: Der Kühbörncheshof : wie die Mennonitensiedlung zu ihrem Namen kam In: Landkreis Kaiserslautern: Heimatjahrbuch. – (2012), Seite 144-149. – Ill. Ausführlicher Titel der Zeitschrift: Heimatjahrbuch … des Landkreises Kaiserslautern. – Otterbach, Kaiserslautern
Mennonitengemeinde / Kühbörncheshof [hrsg. Körperschaft]: 175 Jahre Mennonitengemeinde Kühbörncheshof : Festschrift. – Katzweiler : Mennonitengemeinde Kühbörncheshof, 2007. – [16] Bl. : Ill.
Paul, Roland: 300 Jahre Mennonitengemeinde Kühbörncheshof – In: Landkreis Kaiserslautern: Heimatjahrbuch. – (2016), Seite 131-138. – Illustrationen- Ausführlicher Titel der Zeitschrift: Heimatjahrbuch … des Landkreises Kaiserslautern. – Otterbach, Kaiserslautern
Schneider, Hermann: Die erste Hofübergabe auf dem Kühbörncheshof / von Hermann Schneider – In: Kaiserslautern: Heimatkalender für die Stadt und den Landkreis Kaiserslautern. – 1966 (1965), S. 61-62 [Behandelt auch d. Geschichte d. Familie Lattschar]
Schneider, Hermann: Die Mennoniten vom Kühbörncheshof bei Katzweiler und Umgebung – (= Schriften zur Wanderungsgeschichte der Pfälzer, Folge 19) 1963 REZ
Aus dem Leben des Bauern und Mennoniten-Predigers Heinrich Koller -In: Christlicher Gemeindekalender. – 50 (1941), S. 126-128
Christmann, Ernst / 1885-1974: „Die neue Heimat“ Kühbörncheshof : wie die Mennonitensiedlung zu ihrem Namen kam. In: Pfälzische Heimatblätter. – 1 (1952/53), S. 48
Nabinger, Hermann: Der Kühbörncheshof : wie die Mennonitensiedlung zu ihrem Namen kam – In: Landkreis Kaiserslautern: Heimatjahrbuch. – (2012), Seite 144-149. – Ill.
Ringenberg, Richard: Familienbuch der Mennonitengemeinde Eichstock. – München : Laßleben, 1942. – 18 S. – (Schriften d. Bayer. Landesvereins f. Familienkunde ; 18) [Einwanderer aus der Pfalz]
Walter, Willi: Aus dem Kirchenbuch der Mennonitengemeinde Sembach – In: Landkreis Kaiserslautern: Heimatjahrbuch. – (1986), Seite 145-152. – Ill. Ausführlicher Titel der Zeitschrift: Heimatjahrbuch … des Landkreises Kaiserslautern. – Otterbach, Kaiserslautern
Walther, Willi: Die Mennonitenkirche in Sembach – In: Landkreis Kaiserslautern: Heimatjahrbuch. – (2006), Seite 49-51. – Ill. – Ausführlicher Titel der Zeitschrift: Heimatjahrbuch … des Landkreises Kaiserslautern. – Otterbach, Kaiserslautern
Gillmann, Ernst: Von Täufern und Wiedertäufern bis zur heutigen Mennonitengemeinde in unserer Heimat. In: Glaube und Heimat, evang. Kirchenblatt, Simmern, (1999), Seite 18-21
Scheuermann, Gerold. Der Kühbörncheshof. In: Kaisersalutern, Stadt und Land. 11. 1975, Nr. 4, S. 17f
Fellmann, Walter: Pfälzisch-hessisches Mennonitentum im Spiegel zweier Schauspiele [Jakob Böshenz: Der Prophet (Jakob Kautz) und Wilhelm Gruber: Die neue Heimat. Ein Spiel um die Besiedlung des Kühbörncheshofes durch glaubensvertriebene Mennoniten] 1953