Mit Schirmen zum Empfang in der Geistermühle. Aber in der Toreinfahrt konnte man im Trockenen stehen. Links, wo das Schild angebracht ist, war sogar ein Zelt aufgebaut.

Geistermühle

Wassermühle – Gottesdienstort– Weingut

 Bis ungefähr 1790 war die Geistermühle in gräflichem Eigentum, seit 1734 stand sie in Erbpacht der Mennonitenfamilie Gallé. Bedingt durch Erbauseinandersetzungen nach dem Tod der letzten Eigentümerin, der „Freifrau de la Roche“, und durch die Wirren der Napoleonischen Kriege wurde die Mühle wahrscheinlich nach 1790 von der Familie Gallé gekauft. Bis 1850 blieb die „Geistermühle“, von der es lange hieß, es spuke hier, in ihrem Besitz. Dann verkaufte der letzte Gallé die Mühle und wanderte in die USA aus. Die Mitglieder der Familie Gallé betrachten die Geistermühle als ihr Stammhaus in Deutschland. Ursprünglich kamen die Gallé aus Eggiwil im Berner Oberland. Dort hatte ihr Vorfahre den heimatlichen Hof Giebel nach 1675 aus Glaubensgründen verlassen müssen. 

Die Geistermühle ist auch das Geburtshaus von William Gallé, Prediger der Mennonitengemeinde Moundrigde in Kansas/USA. Er wurde hier 1848 geboren. Die mennonitischen Familien in der Umgebung benutzten die Mühle bis 1828 als Versammlungsort für ihre Gottesdienste.