Friedelsheim

Friedelsheim

Der erste Beleg für Mennoniten in Friedelsheim ist ein Erbbestandsbrief von 1665, in dem der pfälzische Kurfürst Karl Ludwig den „Münchhof“, jetzt „Mennonitenhof“ genannt, an vier Täuferfamilien verpachtete, die aus Glaubensgründen aus dem Zürcher Gebiet vertrieben worden waren. Grundlage für ihren Zuzug war die ein Jahr zuvor von Karl Ludwig unterzeichnete „Mennistenkonzession“. Weitere mennonitische Glaubensflüchtlinge folgten in den Jahren danach, so dass die hier entstandene Mennonitengemeinde 1732 bereits vierzig Familien umfasste, darunter Mennoniten, die sich auch in Gönnheim, Erpolzheim und Wachenheim niedergelassen hatten. Zahlreiche Friedelsheimer Mennoniten wanderten im 18. und 19. Jahrhundert nach Nordamerika aus. 1836 kaufte die Mennonitengemeinde die Reste der Burg und baute das Kelterhaus zu ihrer Kirche um. Dort befindet sich bis heute das Mennonitische Gemeindezentrum.