Mennonitische Bauern wirtschafteten auf dem Enkenbacher Klosterhofgut
Das zum Kloster gehörige Gut umfasste neben Wald 230 Morgen (87 Hektar) Land, das sich östlich und noch weiter westlich der heutigen Straße nach Hochspeyer erstreckte. Nach dem 30-jährigen Krieg lagen die Äcker wüst und unbebaut, die Gebäude waren ruiniert. Zunächst wurde die Pacht in zwei, später in vier Teile aufgeteilt. 1688 bewirtschaften drei Mennoniten, Christian Steiner, Melchior Henrich Schröder und Hans Lugenbühler, zusam-men ein Viertel. 1701 sind – zusammen mit den Reformierten David d’Arm und Jean Migeot – die Schweizer Täufer Melchior Brennemann aus Oberdiessbach und Hans Krayenbühl aus Großhöchststätten Pächter. Sie hatten die Schweiz ihres Glaubens wegen verlassen müssen. Drei Generationen später (1799) erwarben die Pächter Martin Migeot, Heinrich Müller, die Witwe Antoine Metzger und der Mennnonit Heinrich Wür(t)z vom Münchhof bei Hochspeyer, verheiratet mit Anna Maria Brennemann, das Gut vom französischen Staat.
