Bennhausen

Mennoniten prägten das Dorfleben im 18. und 19. Jahrhundert

Johannes Eymann war der erste Mennonit, der zwischen 1735 und 1740 nach Bennhausen kam. Sein Vater stammte von Oberdießbach in der Schweiz. Einem Schreiben zufolge erkaufte er sich 1747 für 4.000 Gulden ein Erbpachtrecht und beantragte im gleichen Jahr beim Fürsten von Nassau-Weilburg die Genehmigung zum Graben eines Brunnens. Neben Wasser hoffte er, auch Eisenerz und Quecksilber zu finden; leider vergeblich. 18 Häuser im alten Ortskern befanden sich im Besitz seiner Nachkommen. 

Der Mennonit Johannes Krehbiel kam 1770 mit seiner Familie vom Donnersbergerhof hierher. Später zogen die Mennonitenfamilien Fuchs, Bally, Staufer, Horsch, Neukumeter, Zerger und Schowalter zu. Die Protestanten Valentin Groß und Heinrich Billhardt sowie der Katholik Wilhelm Burgey wurden durch Heirat mennonitisch. 1840 betrug der Anteil der „Manisten“ 40 Prozent. Von 1836 bis 1893 wanderten fast 100 Einwohner nach Amerika aus, wovon über die Hälfte mennonitisch waren. 

Die Bennhauser Mennoniten gehören zur Mennonitengemeinde Weierhof.